Mein erster Gedanke, als ich in Barcelona am Hafen ankomme und mein Zuhause für die kommende Woche aus nächster Nähe sehe: Gigantisch! Die Costa Smeralda zählt mit ihren 337 Metern Länge, 36 Metern Breite und 18 Decks zu den Riesen unter den Kreuzfahrtschiffen.
Mit ihrem Schiff wollte die Reederei sowohl italienisches Design als auch Gastfreundschaft verkörpern und ich finde: Das ist ihr rundum gelungen!
Das Herzstück des Schiffs bildet das Colosseo: eine offene Showbühne über drei Etagen, um die herum mehrere Lounges und Bars angeordnet sind. Jeden Tag wird hier etwas Neues geboten und ihr habt die Wahl, ob ihr in erster Reihe auf einer der drei Etagen zuschauen möchtet, oder ob ihr euch gemütlich mit einem Drink auf eines der Sofas setzt und das Geschehen auf der Bühne über Bildschirme verfolgt.
Während meiner Kreuzfahrt habe ich ein Artistenpaar am Vertikaltuch in luftiger Höhe erlebt, die Sängerin Mary L'Abbate und die King Raxy Band mit ihrer Show "My Name is Elton". Das Programm ist wirklich erstklassig.
Nicht nur im Colosseo ist täglich etwas los. Insgesamt gibt es auf der Costa Smeralda 19 Bars und elf Restaurants.
Im Sanremo Theater werden Shows wie die "Quantum XXL in State of Shock", eine Hommage an Michael Jackson, aufgeführt. Im Beachclub finden regelmäßg Mottopartys wie die White Party oder Silent Night, bei de mit Kopfhörern´getanzt wird, statt. Mir hat abends besonders der gemütliche Quelli della Notte Jazz Club gefallen: Hier gibt es Live-Musik und gemütliche Sitzecken für entspannte Gespräche nebenbei. Für Nachtschwärmer ist die Mito Disco auf Deck 6 und 7 The Place To Be. Außerdem gibt es jede Menge Shopping-Möglichkeiten, einen Wellnessbereich und auch einen Aquapark an Bord.
Auf der Costa Smeralda wird Unterhaltung groß geschrieben, besonders für Familien aber auch für Paare oder gemeinsam reisende Freunde.
Jeden Abend findet man das "Oggi a bordo" an seiner Kabinentüre sowie auch in der Costa App. Die Bordzeitschrift informiert über alle Programmpunkte das Tages, so dass man sich in Ruhe überlegen kann, was man gerne unternehmen möchte, und nichts verpasst.
In der Bordzeitschrift findet man auch immer einen Hinweis, mit welcher Kleidung man abends genau richtig liegt, z.B. schwarz-rot, elegant, rockig oder bunt. Aber keine Sorge, falls ihr Mal nichts Passendes in der Garderobe habt. Meine Outfits haben auch eher zufällig zum ein oder anderen Motto gepasst und die südeuropäischen Gäste an Bord haben uns in puncto Glamour und Glitzer ohnehin die Show gestohlen. ;)
An jedem Abend sind einige Fotografen an Bord unterwegs, von denen man sich auf dem Weg zum Restaurant, beim Dinner oder unterwegs zur nächsten Bar professionell ablichten lassen kann. Teilweise mit Requisiten, zum Beispiel auf einer Vespa sitzend oder in einem Bilderrahmen, oder vor einem Green Screen mit allerlei Hintergundbildern. Wenn einem die Fotos gefallen, kann man sie am nächsten Tag bestellen und als schöne Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Tagsüber bieten die Außenbereiche der Costa Smeralda jede Menge gemütliche Plätze, um einen Aperol Sprizz, Cafe Americano oder ein italienisches Eis zu genießen. Sogar ein Nutella Cafe gibt es an Bord und ich kann den Karottenkuchen mit Schokoglasur aus dem Gelateria Amarillo Eiscafe seeehr empfehlen!
Für einen Spaziergang an Deck ist die Passeggiata Volare perfekt: Das ist eine geschwungene Brücke mit Glasverkleidung, welche mit 65 Metern über dem Meeresspiegel den höchsten Punkt des Schiffes darstellt.
Mutige Kreuzfahrtgäste wagen sich beim Gang über die Promenade auf Deck 18 ans Heck: Dort kann man durch den verglasten Boden bis zum Meer hinunter schauen.
Die Costa Smeralda ist übrigens das erste von aktuell zwei LNG betriebenen Schiffen der Costa Flotte. LNG, also Flüssigerdgas, ist der derzeit sauberste fossile Brennstoff der Welt. Überhaupt wird bei Costa das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger. Bei der Gestaltung der Innenräume der Costa Smeralda wurden umweltschonende Materialien eingesetzt. Es wird nachhaltiges Abfall-und Wassermanagement betrieben. Und in Italien, Spanien und Frankreich arbeitet Costa mit der Tafel zusammen, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
In Barcelona fahren wir am Abend los und wachen am nächsten Morgen in Palma de Mallorca auf. Ich liebe Mallorca und finde es fast ein wenig schade, hier nur einen Tag zu verbringen.
Am Vormittag haben wir Reiseprofis einen Workshop an Bord und nutzen dann den restlichen Tag für einen Streifzug zu Fuß. Das Zentrum von Palma ist etwa 30-45 Gehminuten vom Liegeplatz des Schiffs entfernt – wer nicht so weit laufen möchte, kann mit dem kostenpflichtigen Costa Shuttle bis zur Kathedrale fahren oder auch einfach den öffentlichen Bus nehmen.
Der nächste Tag ist unser einziger Seetag der Reise. Leider regnet es, aber das ist an Bord der Costa Smeralda kein Problem, denn es werden unzählige Aktivitäten für alle Altersgruppen angeboten. Da ich im Rahmen einer Inforeise an Bord bin, erwarten mich Workshops und eine Schnitzeljagd.
Am dritten Tag unserer Kreuzfahrt stehe ich morgens früh auf meinem Balkon und sehe Sizilien immer näher kommen. Pünktlich zur Einfahrt in den Hafen von Palermo geht gerade die Sonne auf und schiebt sich zwischen den Wolken durch. Was für eine Begrüßung! Ich freue mich auf den Landausflug.
Mit dem Bus fährt unsere Gruppe durch die quirligen Straßen Palermos hinauf auf den Pilgerberg, wo sich die Kirche Santuario di Santa Rosalia samt mystischer Grotte befindet. Die Heilige Rosalia ist die Schutzpatronin Palermos, die die Stadt der Legende nach einst vor der Pest rettete.
An der Kirche gibt es Stände, die frisch gepressten Granatapfelsaft verkaufen. Den solltet ihr unbedingt probieren!
Auf dem Weg nach oben machen wir einen Fotostopp an einem Aussichtspunkt mit tollem Blick über Palermo. Von hier oben sieht unser Schiff gar nicht mehr so riesig aus...
Wir fahren weiter nach Mondello, das Villenviertel Siziliens, und an einen der schönsten und trendigsten Strände der Insel. Nie hätte ich erwartet, dass es auf Sizilien solche Traumstrände gibt! Der Sandstrand ist hell, fast weiß, das Wasser türkisfarben und ganz klar. Allerdings geht es hier natürlich nur im Winter so ruhig zu.
Nun geht es ins alte Zentrum von Palermo. Erst 1993 hat man damit angefangen, die Zerstörungen aus dem 2. Weltkrieg wieder aufzubauen, zuvor war es einfacher und günstiger, nebenan ein neues Zentrum zu errichten. Und so wird hier noch immer restauriert.
Ich schlendere durch die Gassen, lasse mich durch diese faszinierende Stadt treiben. In jedem Viertel, hinter jeder Ecke entdecke ich etwas Neues. Es lohnt sich, von den touristischen Hauptstraßen, an denen sich etwa das sehenswerte Teatro Massimo und die Kathedrale von Palermo befinden, in kleine Gassen abzubiegen.
Mein Tipp für Foodies: Palermo ist ein Mekka für sizilianisches Street Food! Es gibt unzählige Bars, Cafes, Imbisse und auch kleine Lebensmittelgeschäfte, die Snacks anbieten. Wer dabei "nur" Pizza im Kopf hat, der täuscht sich. Klassiker sind die Arancini: frittierte Reisebällchen mit unterschiedlicher Füllung wie Hackfleisch, Erbsen, geschmortes Gemüse und Mozzarella. Ebenfalls köstlich sind die Teigfladen-Schnitten Panelle und Cazzilli, eine Art Krokette. Zum Nachtisch darf natürlich Cannoli nicht fehlen – sizilianische Teigrollen mit Cremefüllung in verschiedensten Varianten.
Für alle Kreuzfahrer hat Palermo den großen Vorteil, dass das Zentrum fast am Hafen endet. So kann man am Ende des Tages bequem zurück zum Schiff spazieren.
Nächster Halt der Costa Smeralda: Civitavecchia. Wenn euch der Name nichts sagt, dann könnte es daran liegen, dass dieser Hafen für fast alle Kreuzfahrer nur der Startpunkt für einen Ausflug nach Rom ist: Die "Ewige Stadt" liegt nur eine gute Stunde per Bahn entfernt.
Auch ich habe mir ein Ticket für den Elektrozug gesichert, der eigens für Costa gechartert wurde. Es werden natürlich geführte Ausflüge in vielen Variationen angeboten. Aber ich bin lieber auf eigene Faust unterwegs.
Meine Stadtbesichtigung beginnt auf dem Petersplatz. Natürlich habe ich Bilder im Kopf, wie voll mit Menschen dieser Platz an Ostern oder Weihnachten ist, wenn der Papst seine Audienz hält. Und trotzdem bin ich überrascht, wie riesig der Petersdom mit seinen imposanten Säulen ist und wie klein ich mir darauf vorkomme.
Am Castel Sant Angelo kaufe ich ein Ticket für den Big Bus und fahre zunächst ein paar Stationen mit dem Hop On Hop Off Bus durch Rom, um mich zu orientieren. Das Ticket kostet 24,-€ und man kann beliebig oft ein- und aussteigen. So komme ich am Kolosseum, Circus Maximus, Viktor-Emanuelsdenkmal, an der spanischen Treppe und am Trevi Brunnen vorbei. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten bequem besichtigt.
Zwischendurch kaufe ich mir heiße Maroni – die gibt es in Rom zur Winterzeit an jeder Ecke – und schlendere an den weihnachtlich geschmückten Schaufenstern der Luxusboutiqen vorbei.
Rom hat kulturell sehr viel zu bieten. An diesem einen Tag bekomme ich gerade Mal eine Idee von der Fülle der Möglichkeiten. Und die machen mich neugierig genug, um noch einmal wiederkommen zu wollen – mindestens für ein verlängertes Wochenende.
Mein Tipp: Rom im November ist eine tolle Möglichkeit, den Touristenmassen zu entgehen. Zwar kann es im Herbst regnen, dafür sind die Temperaturen ideal, um die Stadt auch zu Fuß zu erkunden. Die weihnachtliche Beleuchtung verleiht Rom zudem einen ganz besonderen Charme.
Vor meiner Reise hatte ich mich nicht weiter mit Savona beschäftigt und ich vermute, so geht es Vielen. Dadurch ist die „Perle der ligurischen Riviera“, die aufgrund ihrer Lage schon immer eine wichtige Hafenstadt war, noch ein echter Geheimtipp.
In dem Moment, als ich in Savona von Bord gehe, weiß ich: Das wird ein Highlight meiner Reise.
Direkt am Hafen befindet sich eines der Wahrzeichen der Stadt: der Torre Leon Pancaldo. Nur wenige Schritte weiter habe ich bereits die Altstadt erreicht mit ihren unzähligen Gässchen, die in hübsche Plätze oder Innenhöfe münden, wo sich typisch italienische Cafes, Trattorien und Weinbars befinden.
Wir sind an einem Samstag in der Stadt und überall sind die Einheimischen unterwegs, erledigen Einkäufe, gehen Mittagessen oder genießen einfach das La Dolce Vita. Außerdem fällt mir auf, dass Savona unglaublich hundefreundlich ist: Viele Bewohner sind mit ihrem Vierbeiner unterwegs und es gibt eingezäunte Grünflächen an der Strandpromenade, auf denen die Hunde frei laufen können.
Einen von Savonas Vierbeinern lerne ich kennen, als ich in einem Café ein Päuschen mache. Fellnase Arturo ist bereits Hunde-Opa und döst hier den Tag in der Sonne vor sich hin, während sein Herrchen italienische Köstlichkeiten serviert. Eine Karte sucht man in diesem Café vergebens, man muss einfach fragen, was es heute so gibt.
Ein toller Aussichtspunkt ist das Fortezza Priamar, eine alte Festung direkt an der Strandpromenade. Auch der Strand von Savona kann sich sehen lassen: ein kilometerlanger Sandstrand mit einigen Strandbars und Imbissen. Im Hintergrund ragen grüne Berge empor. In Savona ist Italia wirklich Molto Bella!
Auch Frankreich empfängt uns mit einem traumhaften Sonnenaufgang und ich lasse mich überraschen, was der Tag in Marseille so bringt.
Eine Teilnehmerin meiner Gruppe kennt Marseille von einem früheren Besuch und so nehmen wir deren Tipp an, tun uns zu dritt zusammen und nehmen ein Taxi zur Basilique Notre Dame de la Garde (ca. 30€) und spazieren von dort zum alten Hafen. Die freundliche Taxifahrerin erzählt uns, dass dies die schönste Kirche der Stadt sei und man nirgendwo einen besseren Ausblick auf die Stadt habe.
Und sie hat Recht: Wir können rundherum über die Stadt schauen und haben auch noch Glück mit dem Wetter: Ende November strahlt die Sonne.
Wir schlendern durch die Straßen, immer bergab, in Richtung Hafen. Marseille ist wunderschön, mit mediterranem Flair und einem tollen Mix aus alten und neueren Gebäuden mit interessanter Street Art dazwischen. Durch Zufall entdecken wir eine kleine Fähre, die uns den Weg um das Hafenbecken herum erspart. Für 0,50€ p.P. bringt sie uns auf die andere Seite.
Wir laufen weiter zur Kathedrale von Marseille, der Cathedrale La Major, und dann zurück zum Hafen. Hier findet gerade ein kleiner Weihnachtsmarkt statt. Den ersten Glühwein des Jahres trinke ich also am 1. Advent bei 15° C und strahlendem Sonnenschein am Hafen von Marseille mit Blick auf unzählige Segelboote, die hier in der Winterpause liegen, während Weihnachtselfen musizierend über den Weihnachtsmarkt ziehen. Dazu gibt es ein köstliches Baguette mit geschmolzenem Raclettekäse.
Ein letztes Mal gehen wir schließlich zurück an Bord der Costa Smeralda, die mir auch hier, am Hafen von Marseille, wieder gigantisch erscheint.
Es war meine erste Kreuzfahrt und so war es für mich etwas ganz Besonderes, jeden Tag an einem anderen Ort aufzuwachen – ganz ohne Koffer packen zu müssen.
Mir hat die Route sehr gut gefallen. Die Kombination verschiedener Städte am Mittelmeer ist abwechslungsreich und kann ich absolut empfehlen. Meine liebsten Städte auf dieser Reise - Savona, Palermo und Marseille – hätte ich ohne die Kreuzfahrt vermutlich nicht kennengelernt. Dank vieler unterschiedlicher Ausflugsmöglichkeiten, sowohl geführt als auch individuell, kann man die Kreuzfahrt ganz nach seinem Geschmack gestalten.
Auch die Costa Smeralda, mein "Zuhause" für eine Woche auf See, kann ich euch für eine Kreuzfahrt sehr empfehlen. Das Schiff bietet so viele Unterhaltungsmöglichkeiten, man hat so viele Restaurants und Bars zur Auswahl, dass ich in sieben Tagen keine Chance hatte, alles auszuprobieren.
Wenn ich euch jetzt neugierig gemacht habe, dann berate ich euch gerne bei der Buchung eurer persönlichen Reise! Oder ihr stöbert direkt selbst einmal in unseren Angeboten für Kreuzfahrten auf der Costa Smeralda.