Rundreise durch Südspanien

von Lena Dieterle

Der blonde Engel aus dem Schwarzwald. Verwandlungsfähig. Familienmensch. Kreuzfahrtliebhaberin. Immer gut drauf und nicht aus der Ruhe zu bringen. Schuhverrückt. Manchmal chaotisch, aber immer zuverlässig. Ausbildung im Reisecenter.

Von der Mittelmeerküste Costa del Sol an die Atlantikküste Costa de la Luz

Unsere Rundreise beginnt in Málaga, wohin uns ein Direktflug ab Frankfurt bringt. Nach einem kurzen Transfer erreichen wir Benalmádena, einen beliebten Touristenort an der Costa del Sol. Dort reiht sich ein Hotel an das andere. Die Hotels sind hoch gebaut und aus den oberen Stockwerken genießt man einen tollen Ausblick aufs Meer.

Wer es lieber individueller mag und kleinere Hotels bevorzugt, wird vielleicht bei unseren Hoteltipps für die Costa de la Luz, fündig. Auch die spanische Atlantikküste gehört zu Andalusien und lockt mit langen Sandstränden und auch im Hochsommer immer einer leichten Brise.

Aber zurück zu Benalmádena! Dort könnt ihr tagsüber am Sandstrand die Sonne genießen, Fußball oder Volleyball spielen und absolut leckeres Eis am Hafen essen. Der große Yachthafen von Benalmádena hat über 1.000 Liegeplätze, hier liegen viele kleine Boote aber auch wunderschöne Luxusyachten vor Anker. Mein Highlight ist der Besuch des Yachthafens am Abend, wenn die Lichter der neomaurischen Bauten mit schönen Türmen und Bögen, die den Hafen einrahmen, im Wasser glitzern. Ihr könnt dann am Hafen flanieren, das ein oder andere Mitbringsel oder Kleidungsstück in den Boutique ergattern und einen Cocktail in einer der Bars am Wasser trinken. 

Benalmádena: Unsere Ausflugstipps für euren Urlaub

Auch kulinarisch hat Benalmádena einiges zu bieten: In den internationalen Restaurants von Italienisch über Indisch und Mexikanisch bis hin zu Steakhouse und Irish Pub könnt ihr noch Herzenslust schlemmen. Wenn ihr jedoch traditionell Spanisch essen möchtet, empfehle ich euch einen Ausflug in das nur 20 Kilometer entfernte Málaga: Die Altstadt ist wunderschön und bietet eine große Auswahl an Restaurants.

Benalmádena hat auch für Unternehmungslustige viel zu bieten. Im Vergnügungspark Tivoli World finden jeden Abend Konzerte statt! Die Aufführungen spanischer Folklore lohnen sich und sind auch bei den Spaniern selbst sehr beliebt. Eine Seilbahn führt auf die Berge, die rings um das Städtchen aufragen. Von dort oben habt ihr einen tollen Panoramablick über die Bucht und das Meer. Sehr schön sind auch die geführten Ausflüge in das nicht so touristische Hinterland auf Farmen und Zitrusplantagen. Und wer gerne auf dem Wasser ist, kann ab Benalmádena einen Bootsausflug unternehmen und mit etwas Glück Delfine sehen.  

Jerez de la Frontera: Edle Pferde, Sherry und Flamenco

Auf unserer Rundreise durch Andalusien haben wir auch eine Nacht in Jerez de la Frontera übernachtet. Die Stadt ist für Sherry und Flamenco sowie für ihre Königlich-Andalusische Reitschule und edlen Dressurpferde bekannt und ist damit weit mehr als nur das „Tor“ zu den schönen Stränden der Costa de La Luz.

Unser Hoteltipp für Jerez: das Hotel Jerez & Spa.

Auf unserer abendlichen Stadtführung schlendern wir durch malerische Altstadtgassen, vorbei an großen Plätzen mit schönen Brunnen und Laternen. Gummibäume sorgen für grüne Tupfen in der Stadt und tagsüber natürlich auch für Schatten. Entlang der langen, breiten und von Orangenbäumen gesäumten Hauptstraße reihen sich Geschäfte und Boutiquen, Restaurants und Bars aneinander, die sich in prächtigen maurischen Bauwerken befinden. Überhaupt ist die Architektur in Jerez de la Frontera alleine einen Stadtbummel wert: Sie stammen aus ganz unterschiedlichen Epochen und so findet man einen tollen Mix aus spanischer, arabischer und französischer Architektur.

Mein absolutes Highlight ist das Abendessen im Restaurant Tablao Puro, bei dem wir zum ersten Mal den aus Jerez stammenden, sehr leckeren Sherry probieren dürfen und anschließend eine Flamenco Show genießen – für mich ein absolutes Muss auf einer Andalusienreise! Die ganz besondere Atmosphäre während der Aufführung, die Musik und die schnellen Füße, die laut auf dem harten Holzboden klingen, sind beeindruckend.

Ein weiteres Muss bei eurem Aufenthalt in der „Wiege des Sherrys“ ist der Besuch einer Bodega. Wir besuchen „La Bodega de Mezquita“ von der Firma Fundador und werden durch die riesigen Weinkeller geführt, in denen mehrere zehntausende Eichenfässer mit Sherry lagern.

Mein Tipp: Nach der Führung über das malerische Gelände der Bodega inklusive Sherry-Verkostung unbedingt auch im angeschlossenen Restaurant essen – das Menü werde ich so schnell nicht vergessen! Und natürlich eine Flasche Sherry als Mitbringsel erwerben – sie kostet direkt in der Bodega nur 8,50 €.  

Cádiz: Hafenstadt mit historischer Altstadt und toller Markthalle

Auch diese schöne, kleine Hafenstadt besuchen wir auf unserer Andalusien-Rundreise. Einmal durch die historische Stadtmauer spaziert, findet man sich in der Altstadt mit ihren malerischen Gässchen wieder. Wir flanieren vorbei an weißen Häusern mit schwarzen Stahlbalkonen, bewundern gelbe und grüne Umrandungen an Türen und Fenstern. Am Ende einer engen Gasse erblicken wir die hübsch verzierte Kathedrale von Cádiz, wenige Meter weiter stehen wir vor dem imposanten Rathausgebäude, das auf einem sehr einladenden, mit Palmen, Laternen und Drachenbäumen gestalteten Platz steht.

Mein Highlight auf unserem Stadtrundgang durch Cádiz ist der Besuch der Markthalle. Im Trubel zwischen den unzähligen Marktständen, die die langen Gänge säumen, tauchen wir ein in ein Meer aus Farben und Düften. Da gibt es frisches Obst und Gemüse, eine riesige Auswahl an frischem Fisch und Meeresfrüchten, die hier, direkt am Meer, natürlich nur einen Bruchteil von dem kosten, was wir zuhause dafür bezahlen. An manchen Ständen werden auch typisch andalusische Spezialitäten zubereitet, zum Beispiel Schweinefleisch, das als Snack stark gewürzt wird.

Auf unserer Weiterfahrt, vorbei an den Salinen und Salzfeldern von Cádiz, können wir aus dem Bus Flamingos beobachten, die auf den Feldern nach Nahrung suchen – eine unerwartete, schöne Überraschung.  

Sevilla: Bootsfahrt und Fahrradtour durch die Hauptstadt Andalusiens

„Jetzt kommen wir in die schönste Stadt Spaniens!“ – So kündigt unser Reiseleiter José das nächste Ziel der Rundreise an: Sevilla. Hier werden wir zwei Nächte im Hotel San Gil verbringen. Und trotz der vielen wundervollen Eindrücke, die wir in den letzten Tagen schon gesammelt haben, begeistern mich Sevilla und das Stadtbild noch einmal sehr.

Auf der Busfahrt zum Hotel fällt mir auf, wie grün selbst eine spanische Großstadt sein kann und wie gemütlich und entspannt ihre Atmosphäre trotz der vielen Menschen ist. Wir fahren vorbei an prachtvollen Gebäuden und Palästen und riesigen grünen Parks.

Unsere erste Stadtrundfahrt unternehmen wir per Boot: Wir cruisen abends über den Guadalquivir, der sich durch Sevilla schlängelt, beobachten Ruderer bei ihrem Training auf dem breiten Fluss und genießen das Stadtpanorama bei Sonnenuntergang. Wir lassen schöne Restaurants, den Torre del Oro mit seiner goldenen Kuppel und den modernen Torre Sevilla mit seinem kupferfarbenen Mantel an uns vorbeiziehen. Nachdem die Sonne untergegangen ist, genießen wir die langsame Fahrt und die sich spiegelnden Lichter Sevillas im Wasser mit einem Drink in der Hand an der Reeling.

Früh am nächsten Morgen folgt die nächste Stadtrundfahrt, diesmal per Fahrrad. Es ist eine wundervolle Möglichkeit, die Stadt zu entdecken! Bei wolkenlosem Himmel und Sonnenschein erstrahlt der Parque de Maria Luisa, wir radeln durch Alleen und Palmengärten, vorbei an Seen und künstlerisch verzierten Pavillons bis zur Plaza de España. Dieser imposante Platz wurde für die Iberoamerikanische Ausstellung von 1929 im spanischen Renaissancestil entworfen und hat mich absolut begeistert. Rund um die im Halbkreis angelegte Plaza de España liegen wunderschöne Renaissancegebäude mit zwei hohen Türmen und über den Kanal, der sich durch das Gelände zieht, führen viele niedliche Brücken, verziert mit bunten Mosaikfliesen. In der Mitte steht ein großer Springbrunnen. Unsere Fotos auf einer der Brücken ergeben einmalige Postkartenmotive.

Überhaupt ist Sevilla unglaublich fotogen! Da gibt es malerische Gässchen, weiße Häuser und hübsche Balkone. Vor allem das ehemalige jüdische Viertel Barrio de Santa Cruz hat es mir angetan: Ich könnte stundenlang durch die Gassen spazieren und jedes Haus, jede Boutique, jedes Café und jeden Innenhof fotografieren.

Vorbei am mittelalterlichen Königspalast gelangen wir nun zur Kathedrale von Sevilla, auf die ich mich schon bei der Vorbereitung auf meine Andalusien Rundreise gefreut habe – und ich werde nicht enttäuscht. Abends ist die gotische Kirche mit den spitzen Türmchen, die zu den größten der Welt gehört, in einem warmen Orange angestrahlt. Für mich das Highlight meines Sevilla-Besuchs!

Stadtbummel durch die Altstadt und tolle Restaurants in Sevilla

Noch etwas solltet ihr in Sevilla nicht verpassen: Es gibt dort viele, wirklich tolle Restaurants, Bars und Cafés.

Mein Restaurant-Tipp für Sevilla: die Alfarería 21 – Casa Montalván. In dieser ehemaligen Keramikfabrik haben wir, hoch über den Dächern von Sevilla, am Abend ein phantastisches Menü genossen. Das von der Straße aus unscheinbar und klein wirkende Restaurant öffnet sich nach hinten durch ein Labyrinth aus Gängen und Terrassen. Bunte Mosaikfliesen an den Wänden erinnern an die Geschichte des Gebäudes. Meine Empfehlung für einen Abend mit Freunden in Sevilla!

Auch meine Kollegin Christine war völlig begeistert von Andalusien – ihren Reisebericht von Sevilla lest ihr hier. Und Reisecenter-Chef Helge schwärmt von der Costa de La Luz, vor allem von Ronda und Córdoba.

Habe ich euch jetzt Appetit gemacht auf einen Urlaub in Andalusien? Dann berate ich euch gerne persönlich im Reisecenter Neuenstadt!