Auf unserer Camperreise durch die USA im Mai 2022 haben mein Lebensgefährte und ich uns einen gemeinsamen Traum verwirklicht: eine Wanderung auf den Grund des Grand Canyon.
Hier ist mir wichtig zu sagen, dass es offiziell nicht empfohlen wird, diese Tour an nur einem Tag zu wandern und sie daher auch wenig beschrieben ist… was aber nicht heißt, dass es niemand macht. Eine gründliche Vorbereitung und Wandererfahrung sind jedoch sehr wichtig, denn im Grand Canyon seid ihr auf euch alleine gestellt!
Wir haben mit Wanderungen in Österreich, die bezüglich Strecke und Höhenmetern vergleichbar waren, trainiert und ganz genau geplant, was in den Wanderrucksack muss. Am Vorabend der Wanderung haben wir dann im Visitor Center mit einer Rangerin gesprochen und uns aktuell informiert: Welche Temperaturen uns am nächsten Tag erwarten werden. Wann der erste Bus zu unserem Ausgangspunkt am Trailhead fährt. Ob die Trinkwasserstationen in Betrieb sind. Sie war nicht begeistert von unserem Vorhaben, wir konnten ihr aber versichern dass wir wissen, was wir tun, und sie hat uns mit "Good luck!" verabschiedet.
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Wir fahren mit dem ersten Shuttle Bus um 4 Uhr morgens vom Grand Canyon South Rim Visitor Center zum South Kaibab Trailhead. Es geht los! Mit uns sitzen drei weitere Personen im Bus, die denselben Plan wie wir haben. Wir werden uns in den kommenden Stunden immer mal wieder begegnen.
Noch ist es stockfinster und ziemlich kalt, wir starten mit Mütze und Stirnlampe. Als wir den "Ooh-Aah Point" erreichen, fängt es langsam zu dämmern an. Bei "Cedar Ridge" ist es dann hell und wir werden von einer Gruppe Mulis samt Cowboys überholt – sie bringen Vorräte zur Phantom Range auf dem Grund des Canyons. Als die Sonne aufgeht, ist die Stimmung in dieser unbeschreiblichen Naturkulisse einfach magisch.
Inzwischen haben wir auch schon ein paar Kleidungsschichten abgelegt, es wird immer wärmer und wir erreichen "Skeleton Point". Bis zu diesem Punkt waren wir vor einigen Jahren schon gewandert, aber nicht weiter. Am "Tip Off" machen wir ein paar Minuten Pause, dann setzen wir unseren Weg zum Colorado River fort. Er rückt immer näher!
Nach drei Stunden haben wir den Abstieg geschafft und überqueren den Colorado über die Black Bridge. Es ist gerade Mal 7 Uhr am Morgen, aber die Temperatur beträgt inzwischen schon 28 Grad.
Unser Weg führt uns direkt zum Wasser. An einem kleinen Sandstrand ziehen wir unsere Wanderschuhe und Socken aus und stellen uns ins eiskalte Wasser. Die Sonnenstrahlen reichen bis in den Canyon hinab, hinter uns kommt gerade eine Rafting Gruppe an Land.
Jetzt ist Zeit für eine kleine Frühstückspause – und eine dicke Schicht Sonnencreme! Allzu lange rasten wir allerdings nicht, wir haben eine ausgiebige Pause am Indian Garden geplant, wo es schattig ist.
Unser Weg führt uns entlang des River Trail zum Bright Angel Trail. Der Aufstieg beginnt und so kommt uns Indian Garden wie eine Oase vor. Es gibt einen kleinen Bach und überall Bäume und Büsche. Hier ist auch der Zeltplatz für Mehrtagestourengeher.
Ich will mich gerade hinsetzen, da macht mich ein Mann am Picknicktisch nebenan auf eine schlafende Klapperschlange aufmerksam. Ja, die sind hier eben auch Zuhause… Auf Tuchfühlung gehen sollte man mit ihnen allerdings nicht. Wir setzen uns auf die nächste frei werdende Bank, so haben wir knappe zwei Meter Abstand. Die Schlange schläft zum Glück eingerollt weiter. Erst kurz bevor wir weiter gehen wird auch sie wach und sucht sich ein Versteck, leider ganz ohne warnendes Klappern.
Wir sind gerade erst aufgebrochen, da begegnen wir schon einer zweiten Schlange. Diese ist ziemlich schnell und parallel zu unserem Weg im tiefen Gras unterwegs. Zwei Begegnungen dieser Art so kurz nacheinander überraschen uns dann doch.
Wir halten die Augen während der nächsten Kilometer, bis wir das grasbewachsene Gelände verlassen, etwas mehr auf den Boden gerichtet.
900 Höhenmeter haben wir noch vor uns. Die Kante ist noch ganz schön weit über uns. Ich gebe zu, zwischendurch frage ich mich schon, warum wir das eigentlich machen. Aber sofort ergreift mich wieder das besondere Gefühl, diese gigantische Schlucht so unmittelbar, hautnah zu erleben. Es ist ein wirklich einmaliges Erlebnis.
Wir haben unseren Wassercontainer am Indian Garden nochmals aufgefüllt und kühlen unsere Köpfe immer wieder mit einem Schwall Wasser. Auch einer der Mitwanderer ist sehr dankbar über die ein oder andere Abkühlung zwischendurch. Denn das ist eine der größten Gefahren bei dieser langen Wanderung: dass man überhitzt oder dehydriert, womöglich ohne es zu merken. Aber wir sind gut ausgestattet. Und langsam, ganz langsam rückt auch die Kante näher…
Je weiter wir uns dem „Rim“ nähern, desto mehr Menschen sind unterwegs. Unsere Wanderung fällt noch dazu auf einen Sonntag und so ist ein ziemlicher Trubel oben auf dem Rand des Grand Canyon. Das krasse Gegenteil zum Start unserer Wanderung im Dunkeln, als wir dieses Naturwunder praktisch für uns alleine hatten.
Endlich erreichen wir unser Ziel: den Bright Angel Trailhead. Ich bin ehrlich: Als die ganze Anstrengung von mir abfällt und mir bewusst wird, was wir heute geschafft haben, kommen mir sogar kurz die Tränen - allerdings mit einem erleichterten Lächeln. Direkt danach bin ich mir ganz sicher: Das mache ich nie wieder!
Diese Wanderung war definitiv das Härteste, was ich bislang gemacht habe. Aber wir werden dieses Erlebnis sicher nie vergessen. Und inzwischen bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob wir es nicht vielleicht doch noch einmal wiederholen… irgendwann.
Habe ich euch jetzt neugierig gemacht und ihr wollt den Grand Canyon jetzt selbst erleben? Seid euch aber vielleicht nicht sicher, ob ihr diese Wanderung machen möchtet und schafft?
Es gibt für jeden Besucher am Grand Canyon die richtige Art, diesen zu erleben!
Unzählige Wege führen entlang des „Rim“ (der Kante), welche ihr zu Fuß, mit dem Auto oder auch mit dem Fahrrad erkunden könnt. Auch den Weg in den Grand Canyon hinein kann jeder wagen. Man darf nur nie vergessen, dass man den ganzen Weg auch wieder zurück laufen muss und es keine Abkürzung gibt! Die Ranger vor Ort haben jedoch ein Auge darauf, dass niemand unvorbereitet (z.B. ohne Trinkwasser) oder an zu heißen Tagen leichtsinnigerweise zu weit in die Schlucht hinunter läuft.
Gerne erzähle ich euch noch mehr von meinen Erfahrungen und berate euch persönlich.
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