Die Hafenstadt Bergen – UNESCO-Weltkulturerbe – bietet eine faszinierende Mischung aus mittelalterlicher Geschichte und lebendigem Hafenflair. Sie ist zugleich Ausgangspunkt für viele andere Gebiete in Norwegen. Von dort aus reiste ich weiter nach Ålesund, das für viele als die schönste Stadt Norwegens gilt. Mein persönliches Highligt war dort der Aussichtspunkt mit 418 Stufen, der einen spektakulären Weitblick auf die Stadt und die umliegenden Inseln bietet. Tromsø, die größte Stadt nördlich des Polarkreises, begeistert mit ihrer verschneiten Altstadt aus gemütlichen Holzhäusern – ein wahrhaft märchenhaftes Bild. Die kontrastreiche Stadt Narvik, geprägt durch ihren Bergbau und die Eisenerzverladung, und das moderne Alta mit der markanten Nordlichtkathedrale zeigen, wie vielseitig Norwegen ist.
Doch nicht nur Norwegen beeindruckt im Winter, sondern auch die eisige Ostsee. Nur mit Eisbrechern lässt sich die Route über die zugefrorenen Gewässer erreichen. Ein besonderes Erlebnis war der Besuch in Rovaniemi. In der Stadt am Polarkreis begeisterte das Arktikum Museum, das spannende Einblicke in die Kultur und Natur des hohen Nordens bietet. Der wohl magischste Moment war jedoch der Besuch des Santa Claus Village, das direkt auf dem Polarkreis liegt. Hier, in der Heimat des Weihnachtsmannes, werden Kindheitsträume wahr und die winterliche Atmosphäre verzaubert Groß und Klein. In der Umgebung befinden sich zudem beeindruckende Eishotels, wie die gläsernen Iglus, die es ermöglichen, unter dem Sternenhimmel zu schlafen und – mit etwas Glück – die Polarlichter direkt vom Bett aus zu bestaunen. Aber auch die aus dem 17. Jahrhundert stammende schwedische Stadt Karlskrona hinterlässt großartige Erinnerungen. Gelegen auf einem Archipel in der Ostsee, fasziniert sie mit ihrer reichen Geschichte, eindrucksvollen Festungsanlagen und einer charmanten Küstenatmosphäre.
Die norwegischen Fjorde, wie der berühmte Geirangerfjord, sind im Winter besonders beeindruckend. Mit beschneiten Küsten und spektakulären Panoramen zeigen sie sich vom Wasser aus in ihrer ganzen Pracht. Ein Naturwunder der besonderen Art ist die sagenumwobene Insel Torghatten. Der markante Berg mit seinem riesigen Loch in der Mitte kann bei einer Wanderung hautnah erlebt werden kann.
Die Polarlichter, in zarten Grün-, Rosa- und Violetttönen tanzend, sind ein weiterer Höhepunkt. Fernab von störendem Kunstlicht sind sie in ihrer ganzen Pracht zu sehen. Man sollte immer eine Kamera dabeihaben, denn die Aurora sind oft nur durch die Linse sichtbar.
In Finnland und Schweden beeindrucken besonders die unendlichen Weiten der verschneiten Landschaften, die eine erhabene Stille ausstrahlen. Der Kontrast zwischen der Weite und den kleinen, traditionellen Dörfern mit ihren roten Holzhäusern, die wie Inseln der Gemütlichkeit wirken, schafft eine magische Atmosphäre. Vor der schwedischen Küste verwandeln sich gefrorene Buchten und Inseln in eine natürliche Eisfläche. Sie sind perfekt zum Eislaufen geeignet und ermöglichen es, den Zauber des Nordens auf ganz besondere Weise zu erleben.
Eine Winterkreuzfahrt entlang der skandinavischen Küste bietet unzählige Möglichkeiten: Für mich waren die Schlittentouren mit Rentieren ein ganz besonderes Highlight. Zum Rahmenprogramm gehören aber auch Husky-Touren, Schneeschuhwanderungen oder das Eisangeln – Skandinavien hat für jeden Geschmack etwas zu bieten.