Das geht ja schon mal gut los: Unsere Unterkunft in Kapstadt befindet sich in einem umgebauten Gefängnis! Wir sind begeistert vom ungewöhnlichen, ziemlich geilen Ambiente des „Protea Hotel by Marriott Cape Town Breakwater Lodge" und auch von der Lage direkt an der Viktoria & Alfred Waterfront.
An der Waterfront wurde ein schickes, quirliges Einkaufs- und Vergnügungsviertel mit zahlreichen Restaurants und einem markanten Riesenrad erbaut, das sich zum beliebten Ausflugsziel entwickelt hat. Es ist für uns fußläufig erreichbar und wir könnten hier problemlos den ganzen Tag verbringen... aber es gibt in der Umgebung von Kapstadt noch so viel mehr zu sehen!
Der erste Teil unserer Reise durch das südliche Afrika hat uns durch Botswana und nach Simbabwe geführt. Jetzt, in Südafrika und damit am Meer angekommen, wollen wir natürlich erst einmal an den Strand. Und zwar nicht an irgendeinen, sondern an den schönsten Strand Kapstadts!
Der Bloubergstrand ist zu Recht berühmt, stellen wir fest: Von hier aus genießen wir einen Postkartenblick auf den Tafelberg und vor uns auf den Wellen tanzen die Kitesurfer. Die Sommerwinde laden sie zu spektakulären Sprüngen auf dem Atlantik ein.
Später fahren wir in die Long Street, Kapstadts älteste Strasse, die mich mit ihren georgianischen und viktorianischen Fassaden an New Orleans erinnert. Wir bummeln an kleinen Lädchen vorbei, bewundern die hübschen Häuser und kehren schließlich im bekannten Mama Africa Restaurant & Bar ein, wo wir richtig gut essen.
Am nächsten Morgen starten wir in einen weiteren tollen, langen und vielseitigen Tag. Wir fahren Richtung Süden und machen einen ersten Stopp am berühmten Muizenberg Beach. Auf dem wunderschönen, hellen Sandstrand sind dort in einer langen Reihe bauklötzchenbunte Umkleidehäuschen aufgebaut. Dahinter brechen sich die Wellen des Atlantiks. Ein tolles Fotomotiv!
Als nächstes steuern wir Simonstown an, ein hübsches Städtchen, das sich in eine Bucht schmiegt, um die herum Berge hoch aufragen. In früheren Zeiten ankerte die niederländische Flotte an diesem windgeschützten Ort in den Wintermonaten.
Das „The Lighthouse Café“ mit seinem charmanten Retrostil und Shabby Chic lädt uns in Simonstown zu einer Kaffeepause ein, ehe wir weiterfahren zum berühmten Boulder Beach, an dem sich Südafrikas berühmte Brillenpinguin-Kolonie befindet. Leider ist die Attraktion inzwischen völlig überlaufen und der Eintrittspreis von rund 40€ pro Person steht in keinem Verhältnis zu dem, was geboten wird...
Und trotzdem wagen wir uns im Anschluss an ein weiteres touristisches Muss: das Kap der guten Hoffnung. Das gehört bei einer Reise nach Südafrika einfach dazu - und dieser beeindruckende Landschaft kann man wirklich nicht widerstehen.
Natürlich ist es ebenfalls gut besucht. Vor allem am berühmten Schild „Cape of Good Hope“ herrscht großes Gedränge, weil jeder dort ein Erinnerungsfoto schießen möchte. Wir warten geduldig, bis wir drankommen...
Zurück nach Capetown fahren wir den berühmten Chapman`s Peak Drive: eine traumhafte Panoramastrasse, die auch ihr euch bei einer Südafrikareise nicht entgehen lassen solltet!
Auf dem Weg legen wir außerdem einen Stopp in Hout Bay Harbour ein, denn der dortige Markt (geöffnet Freitag bis Sonntag) ist der wohl beste, den es rings um Kapstadt gibt. In einer großen, alten Hallen gibt es unzählige Stände, an denen allerlei Gerichte, Weine aus der Region und sensationelle Craft Biere verkauft werden, außerdem Souvenirs und Kleidung. Ein toller Markt - Klasse, statt Masse.
Den Abend dieses erlebnisreichen Tages lassen wir an der Victoria & Alfred Waterfront ausklingen, in einem der unzähligen Restaurants bei einem sehr guten Essen.
Unser letzter Tag ist angebrochen und uns fehlt noch ein großes Must See: der Tafelberg. Mit großem Bedauern müssen wir jedoch feststellen, dass uns dieses letzte Highlight einer wunderbaren Reise voller Höhepunkte leider verwehrt bleibt: Der Tafelberg will sein „Tischtuch“ nicht abwerfen.
Und genau deshalb, weil es eine unvergessliche Reise war und es noch immer viel zu sehen gibt, steht für mich jetzt schon fest: Das war nicht meine letzte Reise nach Südafrika!