Super entspannt geht es bereits mit der Anreise los: Mit der Bahn fahre ich nach Köln, der Transfer zum Schiffsanleger ist gut organisiert und schon kann sie beginnen: meine Flusskreuzfahrt mit der „Rhein Symphonie“ von Nicko Cruises.
In der Abendsonne zieht Düsseldorf an uns vorbei. An der Hafenkante tummeln sich Menschen. Ich genieße die Sonnenstrahlen und den warmen Sommerwind, der mir an Deck um die Nase weht.
Ganz allmählich wird es dunkel und so wird der Blick auf Duisburg mit seinen Industrielichtern umso spektakulärer. Ich habe mich inzwischen in meine Kabine zurück gezogen, sitze gemütlich auf meinem Bett und lasse den Tag ausklingen. Vor meinem Kabinenfenster blinken rote, gelbe und weiße Lichter von der Hafenkante, ich sehe Brücken und Industrieanlagen und genieße den Sound der Wellen. Er begleitet mich, während wir gemütlich in die Nacht hinein fahren. Beim Einschlafen bin ich voller Vorfreude, denn morgen früh werde ich schon in den Niederlanden aufwachen!
Am nächsten Morgen erwartet mich ein sehr netter Restaurantmitarbeiter am Frühstückstisch und serviert mir einen leckeren Kaffee. Das Buffet ist reichhaltig und so breche ich nach einem ausgiebigen Frühstück gestärkt zu meinem ersten Landgang auf.
Nijmegen ist die älteste Stadt der Niederlande, schon die alten Römer haben hier ihre Spuren hinterlassen. Wir spazieren durch wunderschöne Altstadtgassen, entdecken süße Geschäfte, kuschelige Cafés, eine sehr interessante Kirche, viele grüne und bunte Plätze und den Valkhof Park, von dem aus wir einen herrlichen Ausblick auf den Fluss haben. Auf dem beeindruckenden Marktplatz lernen wir das Maskottchen der Stadt kennen: Mariken van Nieumeghen. Über die schöne und moderne Hafenpromenade, auf der sich viele junge Menschen tummeln und wo im Sommer auch Festivals stattfinden, laufen wir zu unserem Schiff zurück. Die Hansestadt Nijmegen mit seiner Kombination aus Alt und Neu ist mir sympathisch.
Am Nachmittag genießen wir das Sonnendeck der „Rhein Symphonie“ und tanken von der Liege aus Frischluft mit Blick auf die Flusslandschaft des Rheins. In dieser Ecke der Niederlande ist die Landschaft überraschend hügelig.
Fährt man mit dem Flusskreuzfahrtschiff auf diesem Abschnitt des Niederrheins, ist die Umgebung bestimmt von großen Metropolen und gleichzeitig von weiten Tiefebenen, grünen baumgesäumten Ufern, blühenden Wiesen, Schilf und vielen flachen Sandbuchten. Manchmal stehen plötzlich sogar Kühe oder Pferde am Wasser und für die Menschen hier ist der Rhein eine tolle Badeoase.
Es ist wirklich sehr entspannend, hier oben mit meinem Kaffee gemütlich auf meiner Liege zu sitzen. Erstaunt stelle ich fest, dass ich mich durch dieses entschleunigte Reisen sofort erholt fühle.
Die schönen Flussauen, kleine Häfen und Ortschaften mit Klinkerhäuschen und prächtigen, alten Windmühlen ziehen an uns vorbei. Und natürlich fährt immer wieder ein anderes Schiff neben uns her, große Frachter oder kleine Boote. Der Rhein wird fleißig genutzt und es macht viel Spaß zuzusehen.
Unser Schiff fährt nun auf den Rheinnebenflüssen, zuerst auf dem Waal Richtung Hollands Diep und dann über die Grenze nach Belgien. Auf dem Fluss Schelde erreichen wir mitten in Nacht das wunderschöne Antwerpen.
Die belgische Hafenstadt Antwerpen, berühmt durch ihren Jahrhunderte alten Diamanthandel, hat so unglaublich viel zu bieten. Alle Kulturinteressierten und Städteliebhaber kommen hier ganz auf ihre Kosten. Historische Gebäude, Jugendstil, ehrwürdige Altstadt, trendige Shops, Cafés, coole Locations, moderne Architektur, Industriehafen und das Leben am Fluss bilden einen einzigartigen Mix.
Wir haben eine richtig schöne Liegestelle im Stadshaven Antwerpen: Aus meinem Kabinenfenster habe ich einen wunderbaren Blick auf das architektonisch faszinierend gestaltete Havenhuis Port of Antwerp-Bruges. Nur ein paar Gehminuten entfernt befindet sich die trendige Bar PANIEK, in der wir am Abend bei Sonnenuntergang viele leckere belgische Biersorten kosten.
Ein echtes Highlight für mich ist die Ein- und Ausfahrt in den Hafen von Antwerpen durch die extra für uns aufgeklappte Brücke. Einfach gigantisch!
Beim Stadtrundgang durch Antwerpen bestaunen wir typisch flämische Gebäude aus der Renaissance, zum Beispiel auf dem historischen Groten Markt. Der berühmte Maler Rubens hat in der Stadt überall seine Spuren hinterlassen und bei der Besichtigung der Liebfrauenkirche stehen wir dann hautnah vor seinen Gemälden. Ein absolutes Highlight für mich war der historische Bahnhof Antwerpens, wirklich einer der schönsten der Welt! Kaum vorstellbar, dass in den 60ern tatsächlich einmal überlegt wurde, dieses Schmuckstück abzureißen. Direkt daneben liegt der Zoo Antwerpen aus dem 19. Jahrhundert, einer der ältesten Parks des Landes und einer der schönsten Zoos in ganz Europa. Ein toller Tipp für eure Sightseeing Tour in Antwerpen ist außerdem das Museum „Chocolate Nation“, denn was wäre Belgien ohne seine Schokolade? Ein Muss ist auch das „Museum aan de Stroom“. Allen Instagram-Fans empfehle ich den Themenradweg „Der-Architektur-Radweg“: Hier werden alle Follower blass vor Neid, weil ihr so fantastische Bilder postet.
Von Antwerpen aus unternehme ich einen Halbtagesausflug nach Brüssel. So oft sieht man Bilder der EU-Hauptstadt in den Medien, jetzt möchte ich diese unbedingt einmal in Echt sehen. Vorbei am Palast des Belgischen Königshauses fahren wir zuerst an das Wahrzeichen Brüssels schlechthin - das Atomium. Der futuristische Stahlbau ist wirklich beeindruckend, alleine hierfür hat sich die etwas längere Busfahrt schon gelohnt.
Und Brüssel hat noch einiges mehr zu bieten. Beim Stadtspaziergang dürfen wir durch die älteste Galerie Europas laufen, die Galeries Royales Saint-Hubert, wunderschön und älter sogar als die in Mailand! Wir entdecken in Brüssel einen der schönsten Marktplätze Europas, den Grand Place, der zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Und natürlich schlendern wir zum berühmten Brunnen mit dem Manneken Pis.
Zur Stärkung esse ich die typisch belgischen Frittjes (Pommes) und als Mitbringsel kaufe ich mir noch leckere Belgische Schokolade. Danach geht es mit dem Bus noch vorbei an den EU Parlamentsgebäuden und zurück zum Schiff.
Ein weitere Landausflug, den wir beim Ankern in Antwerpen unternehmen können, führt nach Brügge. In meinen Augen ein absolutes Muss! Bruegge ist wie ein Sprung in eine andere Zeit und absolut zu Recht UNESCO Weltkulturerbe. Man kommt an und ist sofort verzaubert von dieser freundlichen und romantischen mittelalterlichen Stadt.
Wasserkanäle, Blumen, kleine Brücken, Gassen aus Kopfsteinpflaster, verwinkelte Ecken, grüne Parks, schöne Geschäfte und überall geschichtsträchtige Gebäude. Nach unserer Stadtführung mit dem tollen Nicko Cruises Reiseleiter Tom habe ich mir in Brügge meine allererste original Belgische Waffel gegönnt, mit Sahne und Vanilleeis. Sooo lecker!
Wieder zurück an Bord und in meiner Kabine, freue ich mich schon auf das Dinner am Abend.
Es gibt auf unserer Rhein Symphonie jeden Tag ein schönes wählbares Menü, mit einer kleinen köstlichen Vorspeise und Suppe, einem leckeren Hauptgang und zur Abrundung gerne etwas Süßes oder Obst. Das Essen ist reichlich und schmeckt hervorragend.
Hervorheben möchte ich auch unbedingt die sehr gute Betreuung durch das Servicepersonal und die gesamten Crew. Ein tolles eingespieltes Team. Unser lieber Kellner war jeden Tag sehr freundlich und aufmerksam und wusste alle unsere Lieblingsgetränke auswendig.
Von Belgien aus schippern wir durch den Sommerabend zurück in die Niederlande und erreichen spät in der Nacht unsere Liegestelle in Rotterdam.
Auf unserer Stadtrundfahrt durch Rotterdam lernen wir eine moderne, lebendige Stadt kennen. Innovative und ideenreiche Architektur mischt sich mit historischen Gebäuden. Überall trifft man auf Zeitzeugen der Geschichte des Welthandels zwischen Holland und Amerika, nicht nur am alten Hafen Rotterdam mit dem Witte Huis.
Besonders schön ist das Wahrzeichen der Stadt, die Erasmusbrücke. Wie eine Harfe verbindet sie das Zentrum Rotterdams mit einem Wohngebiet. Die moderne Markthalle ist ein weiteres Highlight, mit den bunten Früchten über mir auf der bemalten Decke kauft es sich doch noch viel leichter ein. Ich finde ein leckeres Stück Käse und ein schönes Plätzchen, um eine Erfrischung zu genießen. Gegenüber der Markthalle liegen dann auch gleich die außergewöhnlichen Kubushäuser von Rotterdam, eines davon kann sogar besichtigt werden.
Absolut beeindruckend ist die Hafenrundfahrt, ein absolutes Must-See! Es ist schon etwas Besondereres, im größten Hafen Europas an den Raffinerien, Containern, den riesigen Kränen und Lagerhallen vorbeizufahren und den überdimensionalen Schiffen aus aller Welt bei der Arbeit zuzusehen.
Natürlich durfte auf unserer Flusskreuzfahrt zu den schönsten Metropolen der Niederlande auch Amsterdam nicht fehlen. Und so war dies unser nächstes Ziel.
Die Hauptstadt der Niederland, weltoffen und doch gemütich, hat für alle Städtereisenden etwas zu bieten. Mir gefallen besonders die idyllischen Straßencafés, die schön verzierten, bunten Treppengiebel-Häuser entlang der Grachten, die Brücken mit den vielen geparkten Fahrrädern und auch einfach das Leben in den Straßen. Auch die Trödelmärkte haben ihren ganz eigenen Charme. Amsterdam hat außerdem jede Menge sehenswerte Museen. Meine Empfehlung: das Rijksmuseeum, NEMO Museum, das Van Gogh Museum und natürlich das Anne-Frank-Haus.
Ein ganz besonderer Ort ist sogar von unserem Schiff aus zu sehen: Der A’DAM Lookout, ein Aussichtsdeck mit Panoramablick über Amsterdam und, das Beste!, sensationelle Schaukeln, mit denen ihr über die Dächer der Stadt fliegt und mega Fotos machen könnt.
Ein toller Landausflug ab Amsterdam führt nach Nordholland mit Besuch von Volendam, dem wohl berühmtesten Fischerdorf der Niederlande. Auf der Busfahrt erfahren wir viele spannende Dinge über die Deiche, Entwässerungssysteme sowie Land und Leute. Volendam erreichen wir auf einer kleinen Bootsfahrt über das Markenmeer. Bei der Überfahrt schnuppere ich Seewind und lerne die typisch niederländische Landschaft von ihrer schönsten Seite kennen. Der süße kleine Ort Marken, von dem aus wir ablegen, ist unglaublich idyllisch, die bunten Holzhäuser liebevoll hergerichtet und man spürt, dass die Menschen hier ihre Traditionen schätzen.
Zurück auf unserem Flusskreuzfahrtschiff, legen wir am Abend in Zaandam an und ich nutze die Gelegenheit, um auch dieses beschauliche holländische Städtchen kennenzulernen. Bei einem Sundowner-Cocktail an Deck lasse ich schließlich den erlebnisreichen Tag noch einmal Revue passieren.
Das letzte Ziel auf unserer Route, schon wieder zurück Richtung Deutschland, ist Arnheim. Ein geschichtsträchtiger Ort, der uns das ganz normale Leben der Niederländer zeigt. Unser Schiff liegt fußläufig zum Zentrum vor Anker und so kann ich in kurzer Zeit gemütlich am Hafenkai entlang bis in die Stadt schlendern. Ich besichtige die Eusebiuskirche, die alte und neue Geschichte vereint und einen wunderbaren Blick über die Stadt bietet – für Schwindelfreie auch auf zwei Glasbalkonen. Diesen beschaulichen Ort zum Abschluss anzuschauen, ist richtig schön.
Mir hat diese Art zu reisen unglaublich gut gefallen. Wir hatten top Reiseleiter, die uns mit viel Witz und Charme durch die jeweilige Städte geführt haben. Kein ständiges Koffer Ein- und Auspacken, kein Stau, kein stundenlanges Lesen im Reiseführer. Ich konnte ganz entstpannt so viele herrliche und besondere Orte in Europa entdecken, an die ich sonst so ohne Weiteres gar nicht gekommen wäre. Und ich durfte eine ganz besondere Atmosphäre, das Leben am Fluss, kennenlernen. Die Reise auf dem Rhein hat mir das ermöglicht und ich nehme viele wundervolle Momente und Entdeckungen mit nach Hause.
Habe ich euch jetzt neugierig gemacht? Gerne erzähle ich euch im persönlichen Gespräch noch mehr über meine Flusskreuzfahrt, das Schiff und die Reederei Nicko Cruises.