Seit drei Monaten vermittelt ihr in euren neuen Räumen Urlaubsreisen in alle Welt. Seid ihr schon im Alltag angekommen?
Endlich habe ich wieder einen Arbeitsalltag! (lacht). In den Monaten vor unserem Umzug war die Baustelle DAS bestimmende Thema. Ich habe mich mit Bodenbelägen, Schränken und Technik beschäftigt und auch selbst mit angepackt. Das war nicht nur für mich anstrengend. Zum Glück habe ich ein Team, das mir den Rücken frei hielt. Besonderes möchte ich mich bei Christine Henrich und Lena Dieterle bedanken. Die beiden haben während der Bauphase neben ihren täglichen Aufgaben auch die komplette Verantwortung übernommen. Jetzt, im neuen Büro, kann ich endlich wieder meinem eigentlichen Beruf nachgehen.
Was hat sich außerdem in Ihrem Leben verändert?
Ich bin viel entspannter. Das macht sich privat und beruflich bemerkbar. Mein Umfeld sieht das sicherlich genauso. Ich habe wieder Zeit für Motorradtouren und konnte den Sommer mit meiner Frau und Freunden genießen. Außerdem habe ich das Marmelade Einkochen für mich entdeckt (lacht). Es ist herrlich, wie die Natur schmeckt.
Wie reagieren die Neuenstädter auf das neue Reisecenter?
Wenn ich am Empfangstresen stehe, kann ich die Menschen an der Bushaltestelle beobachten. Sie bleiben stehen und schauen durch die Fensterfront. Manch einer kommt rein und sagt: „Schön ist es hier geworden!“ oder, „Wow, das sieht wirklich klasse aus.“ Das freut mein Team und mich sehr. Diese Menschen kennen weder mich, noch mein Team, dennoch haben sie Lob für uns. Der erste Tag in den neuen Räumen war ein ganz besonderes Erlebnis für mich. Viele meiner Freunde und Bekannte waren hier und ich konnte ihnen zeigen, was mich die Monate zuvor so beschäftigt hatte. Einer meiner Freunde sagte: „Hier zu arbeiten ist doch wie Urlaub.“ Genau das war mein Ziel: Meinen Kunden von Anfang an ein gewisses Urlaubsgefühl zu vermitteln.
Man sieht, dass das Reisecenter Neuenstadt bis ins kleinste Detail durchdacht ist.
Danke! Während der Bauphase stand wochenlang eine große Kiste mit Fliesen im Callcenter und hinter der Küchentür waren die Bodenbeläge verstaut. Für die Mooswände bin ich bis nach München und Berlin gefahren, um das für uns Passende zu finden. Umso mehr freue ich mich über die Glückwünsche, die uns bisher erreicht haben, denn sie sagen mir: „Wir haben alles richtig gemacht.“ Ich sage bewusst „wir“, denn ich alleine hätte diese Projekt nicht stemmen können. Mein Dank gilt besonders der Schreinerei Grundbrecher. Was die Jungs und das Mädel geleistet haben, ist grandios. Ich liebe es, an den von ihnen gefertigten Schreibtischen Reisen auszuarbeiten und an unserem zentralen Stehtisch Team-Meetings abzuhalten. Wenn ich möchte, kann ich eine Präsentation direkt über die Videowall laufen lassen. Das habe ich unter anderem der Firma Müller-IT mit Team und dem Allround-Talent Tobias Böttiger von der Firma szwo zu verdanken.
Tolle Technik, tolle Optik. Was sagen Ihre Kollegen aus anderen Reisbüros dazu?
Auch in der Welt der Touristik sorgt das neue Reisecenter Neuenstadt für Gesprächsstoff. Viele meiner Kollegen haben uns am Lindenplatz besucht. (Wengenroth grinst und sagt im Flüsterton) Ich glaube, sie beneiden und freuen sich für uns.
Vor kurzem wurde das Reisecenter Neuenstadt auch noch als FVW-Touristik Champion in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Sie scheinen gerade einen Lauf zu haben!
Den Preis habe ich gemeinsam mit Lena Dieterle am 18. September auf dem FVW-Kongress in Köln entgegen genommen und ich muss sagen: Das war überwältigend. Weder Lena noch ich standen zuvor auf einer derart riesigen Bühne vor so großem Publikum. Und dann der Applaus! Der galt natürlich meinem ganzen Team.
Wofür genau wurden Sie ausgezeichnet?
Wir haben die Auszeichnung in der Kategorie Nachhaltigkeit erhalten, weil wir als Reisebüro nahezu papierlos arbeiten und mit Ressourcen verantwortungsvoll umgehen. Wenn ich daran denke, welche Papierberge sich sonst bei uns stapeln würden – ein Alptraum! Wir haben es geschafft, die Digitalisierung zu unserem Vorteil zu nutzen. Ein Vorteil, von dem auch unsere Kunden profitieren. Wer es richtig macht, kann ohne ein Blatt Papier um die ganze Welt reisen. Wir finden uns in der zukünftig digitalen Welt problemlos zurecht. Es steckt allerdings auch eine Menge Arbeit dahinter. Von nichts kommt nichts, doch wer gemeinsam an einem Strang zieht, kommt auch ans Ziel.
Ihr seid Teamplayer durch und durch, kann das sein?
Wir alle bemühen uns um ein angenehmes Arbeitsklima. Die Bauphase hat uns noch ein Stück enger zusammenrücken lassen. Natürlich knistert es ab und an, das bleibt in den besten Familien nicht aus (lacht). Probleme werden offen angesprochen und gemeinsam angegangen. Ich freue mich jeden Tag, mit meinem Team zusammen arbeiten zu dürfen und das in einer so tollen Umgebung und an meinem Lieblingsort in Neuenstadt, dem wunderschönen Lindenplatz.
Sie könnten sich jetzt einfach zurücklehnen und über das Erreichte freuen. Doch wer Sie kennt, weiß, dass die Reise immer weiter geht. Was ist Ihr nächstes Ziel?
Ich habe in diesem Jahr wirklich viel bekommen: Unterstützung aus meinem Umfeld, die Auszeichnung der FVW Touristik und eine nagelneues Reisecenter Neuenstadt. Nun ist es erst einmal an der Zeit, etwas zurückzugeben. Seit Jahren unterstützen wir die Organisation „Menschen in Not“. Um Geld für diese Organisation zu sammeln, werden wir am 25.10.2018, wenn wir offiziell unsere Eröffnung feiern, eine Tombola veranstalten. Wir hoffen, dass dabei eine schöne Summe zusammen kommt. Ich habe viel Glück in meinem Leben und davon möchte ich ein Stück weiter geben. (Wengenroth lehnt sich zurück und ein spitzbübisches Lächeln macht sich auf seinem Gesicht breit.) Außerdem spiele ich mit dem Gedanken, nächstes Jahr wieder bei den FVW Touristik Champions anzutreten, diesmal in der Kategorie „Ladenkonzept“. Glauben Sie, wir hätten eine Chance?
Ja, das glaube ich. Dieses Reisebüro ist wirklich außergewöhnlich. Ich könnte noch Stunden auf dem gemütlichen Sofa sitzen und mir die Urlaubsbilder auf der Videowall ansehen. Auf Helge Wengenroth allerdings wartet schon der nächste Termin, es geht um eine Kreuzfahrt. Er drückt mir noch einen #Reiserudi in die Hand, dann begrüßt er seine Kunden. Und ich spüre: Er ist in seinem Element.