Wandern und Radfahren auf Madeira

von Helge Wengenroth (Vorbesitzer und Gründer)

Orgamann, Frontmann, A-Alpha, Motorradfahrer, FC Bayern-Fan seit 1974, liebt Weißbier und Weißwurst, Linsen mit Spätzle, süddeutsche Küche, schwäbischen Wein, Trollinger, Lemberg... und thailändisch-scharfes Essen, ganz vorne mit dabei wenn es ums Probieren von Neuem geht, immer Spaß haben, Menschen und Heimat sind ihm wichtig und gleichzeitig hält er es mit dem mauretanischen Sprichwort „Wer nicht reist, wird nicht den Wert der Menschen schätzen lernen“.

Im April ist es bei uns oft noch regnerisch und kühl. Umso herrlicher war es, dass Madeira uns mit T-Shirt-Temperaturen begrüßte, die Sonne wärmte (beim bergauf Radeln wurde es uns manchmal sogar ganz schön warm) und dazu meist ein angenehmes Lüftchen vom Atlantik wehte. Das perfekte Wetter für unseren geplanten Aktivurlaub!

Unser Tipp: Geführte Radtouren mit einem einheimischen Guide

Bei der Planung unseres Urlaubs haben wir uns gefragt, wer uns denn die Insel zeigen kann. Denn Madeira ist zwar ein Traum zum Wandern und Radfahren, es gibt aber so viele Möglichkeiten, dass wir uns leicht überfordert fühlten. Oder anders gesagt: Wir wollten einen Guide, der uns begleitet und die für uns besten Touren auswählt, damit wir nicht selbst auswählen müssen. Mit Albano, einem Deutsch-Portugiesen haben wir schließlich einen tollen Begleiter für unsere Radtouren gefunden. Die Wanderungen haben wir in Eigenregie unternommen.

Wanderungen für jedes Fitnesslevel: vom Spaziergang bis zur alpinen Tour

Madeira ist bergig, der höchste Gipfel 1862m hoch, was bedeutet, dass es hier für jedes Fitnesslevel die passende Tour gibt – vom gemütlichen Spaziergang bis zur alpinen Tour mit 1000 Metern Höhenunterschied.

Obwohl Wandern und Radfahren sehr beliebt ist, begegnet man nur selten anderen Urlaubern, weil die Insel einfach sehr weitläufig ist. Wir hatten die schönsten Touren oft ganz für uns alleine!

Die landschaftliche Vielfalt der Vulkaninsel ist wirklich berauschend schön: Da gibt es mystische Lorbeerwälder, saftig grüne Wiesen, den Urwald von Fanal, die oft wolkenverhangene Hochebene, steile Felswände, rotbraune Berghänge und die schroffen Gipfel des zentralen Bergmassivs. Ihr könnt Wanderungen an der Küste entlang unternehmen oder im Landesinneren.

Etwas ganz Besonderes sind auf Madeira die Wege entlang der Levadas

Levadas sind vor hunderten von Jahren künstlich angelegte Bewässerungskanäle, die die Insel durchziehen. Vor allem an heißeren Tagen sorgt das Wasser für etwas Kühle und Erfrischung.

Toll ist auch die Infrastruktur für Aktivurlauber auf der Insel. Wir haben uns E-Bikes gemietet und sind jeweils mit einem Bus samt Anhänger für die Räder zum Startpunkt unserer Touren gebracht worden. Auch mit dem Bus kann man sich auf der Insel gut bewegen, um zum Beispiel zum Startpunkt einer Wanderung zu gelangen. Natürlich könnt ihr euch auch einen Mietwagen nehmen, um ganz flexibel zu sein.  

Wandern auf Madeira: unsere 4 schönsten Touren

Einfach, aber spektakulär: Auf der Halbinsel Ponta de Sao Lourenco sind wir eine Runde auf dem ER109 gelaufen (alternativ geht auch der ER214), die technisch und konditionell sehr einfach ist und landschaftlich spektakulär. Man läuft nämlich bis ganz an die Ostspitze der Insel, durch eine karge, aber trotzdem wunderschöne Landschaft und hat dann einen Ausblick auf die Felsensäulen, die an der Küste aus dem Wasser ragen.

Verwunschene Levada-Wanderung: Auf dieser Tour hat es geregnet, aber es war trotzdem warm und die Luft duftete nach Erde, Blumen und Bäumen. Unsere Wanderung hat uns von Santana/Faial aus durch eine verwunschene Landschaft an einer Levada entlang geführt.

Wanderung mit Einkehrmöglichkeit: Diese Tour hat uns nach Camara de Lobos geführt, ein schönes, altes Fischerdorf, das uns mit seinen bunten Booten sehr gut gefallen hat. Der Weg führte uns an der Küste und am Strand entlang. In Camara de Lobos sind wir dann eingekehrt.

Anspruchsvoll mit Ausblick: Die Rundtour des Caminho Real von Prazeres beinhaltet einen ziemlich heftigen Anstieg von rund 600 Höhenmetern. Da haben unsere Beine ordentlich gebrannt. Aber es hat sich gelohnt, wir wurden mit tollen Ausblicken belohnt, und der Rest des Weges führt dann ziemlich eben an der Levada Nova da Calheta entlang.  

Meine Hotelempfehlungen für Madeira

Während meiner Inforeise habe ich einige sehr schöne Hotels auf Madeira besichtigen dürfen: Meine persönlichen Hotel-Empfehlungen für Madeira findet ihr hier. So fiel uns die Buchung unseres Wunschhotels leicht.

Mein Tipp: Besucht unbedingt den wunderschönen Markt in Funchal! Die bunten Stände bieten eine unglaubliche Vielfalt an bekannten und auch exotischen Lebensmitteln. Das meiste Obst und Gemüse wächst direkt auf der Insel und auch der Fisch wird in den Gewässern rund um Madeira gefangen. Man kann hier wunderbar über den Markt schlendern, sich von den Farben und Düften mitreißen lassen und darf an vielen Ständen eine Kostprobe nehmen.

Typisch für Madeira ist der „Espada“ (Schwarzer Degenfisch), der in 1000 Metern Tiefe gefangen wird und den ihr in vielen Restaurants in Funchal probieren könnt. Viel Spaß beim Bummel durch die hübsche Inselhauptstadt mit ihren Kolonialbauten!

Gerne erzähle ich euch im persönlichen Gespräch noch mehr über Madeira und plane gemeinsam mit euch euren Wunschurlaub auf der Insel!