Mit dem Zug durch die Schweizer Alpen: 4 Tage - 4 Panoramazüge | Reisecenter Neuenstadt

Mit dem Panoramazug durch die Alpen

4 Tage, 4 Züge: So habt ihr die Schweizer Bergwelt, Seen und Gletscher noch nie gesehen!

Dass ich diese Reise unternommen habe, verdanke ich meiner Frau Bianka: Sie wollte die Alpenwelt unbedingt einmal vom Zug aus kennenlernen, weil man damit in Regionen gelangt, die man auf anderem Weg oder mit anderen Verkehrsmitteln nicht erreichen kann. Also habe ich meiner Frau diese Reise zu Weihnachten geschenkt und bin natürlich mitgefahren: mit dem Bernina Express, Gotthard Panorama Express, Luzern-Interlaken-Express und Glacier Express. Unsere Stationen: Davos, Lugano, Luzern und Zermatt.

von Helge Wengenroth (Vorbesitzer und Gründer)

Orgamann, Frontmann, A-Alpha, Motorradfahrer, FC Bayern-Fan seit 1974, liebt Weißbier und Weißwurst, Linsen mit Spätzle, süddeutsche Küche, schwäbischen Wein, Trollinger, Lemberg... und thailändisch-scharfes Essen, ganz vorne mit dabei wenn es ums Probieren von Neuem geht, immer Spaß haben, Menschen und Heimat sind ihm wichtig und gleichzeitig hält er es mit dem mauretanischen Sprichwort „Wer nicht reist, wird nicht den Wert der Menschen schätzen lernen“.

Den Fensterplatz habe ich selbstverständlich ihr überlassen. Glücklicherweise sind die Fenster in den Panoramazügen jedoch so groß, dass sie bis weit über den Kopf der Passagiere reichen und man auch auf dem Gangplatz einen tollen Ausblick genießt. Außerdem gibt es einen offenen Aussichtswagen, den man sich ein bisschen wie einen Balkon auf Rädern vorstellen kann. Wenn man darin fährt, ist man wirklich mittendrin in den Bergen, ganz ohne Glasscheibe dazwischen. Sogar die Glocken der Kühe, die auf den Almen grasean, hört man im Aussichtswagen leise bimmeln. Als Fotograf war dort natürlich mein Lieblingsplatz.

Unsere Zugreise beginnt in Davos, der höchsten Stadt der Alpen

Nach unserer individuellen Anreise verbringen wir den ersten Abend in Davos, wo wir uns auf unsere Reise durch die Schweiz mit einem köstlichen Käsefondue einstimmen.

Mein Tipp: das In-Restaurant Gentiana auf der Hauptstraße von Davos, mitten in der Innenstadt. In dem urigen Lokal fühlen wir uns wie in Omas guter Stube, was an dem schönen alten Gastraum und den Möbeln samt Retro-Tischtüchern liegt. Wenn ihr hier essen möchtet, solltet ihr rechtzeitig reservieren!

Der Bernina Express bringt uns von Davos über Tirano nach Lugano

Gleich unser erster Tag im Zug lässt uns die grenzenlose Freiheit in den Bergen spüren. Der Bernina Express führt uns über einige Viadukte, die langbeinig in den Tälern stehen. Wieder und wieder macht es mich sprachlos, was für architektonische Meisterwerke der Mensch hier in die Natur gebastelt hat. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir der Wiesner Viadukt, der direkt auf die wilde Zügenschlucht folgt. Der Viadukt wurde bereits vor über hundert Jahren erbaut und ist bis heute die höchste Brücke der Rhätischen Bahn, welche den Fluss Landwasser in 89 Metern Höhe überquert.

Die Zugstrecke schlängelt sich schließlich hoch bis auf 2253 Meter zum Lago Bianco – der Ausblick von dort oben ist unbeschreiblich! Weiter geht es kurvenreich hinab ins Puschlav und über den berühmten Kreisviadukt von Brusio bis ins italienische Tirano.

Das Ende unserer heutigen Etappe ist Lugano im italienischsprachigen Kanton Tessin. Die Stadt liegt am Luganersee und hat ein alpines und zugleich mediterranes Flair. Eine faszinierende Mischung.

Hotelempfehlung: Wir übernachten im Continental Park Hotel, welches sich in einem sehr schönen historischen Gebäude befindet, nur ein paar hundert Meter vom Hauptbahnhof entfernt. So können wir vom Zug ins Hotel spazieren und von dort zu der kleinen Aufzugsbahn, die uns runter in die Innenstadt von Lugano bringt, welche direkt am See liegt. 

Durch den Gotthardbahntunnel mit Multimediashow und über den Vierwaldstätter See

Mit dem Zug durch den Gotthardbahntunnel zu fahren, ist ein ganz besonderes Erlebnis, denn wir wurden dabei durch eine Multimediashow unterhalten: Durch die großen Fenster des Gotthard Panorama Express konnten wir Projektionen auf die Tunnelwände sehen, die die Enstehungsgeschichte des Tunnels erzählen. Dazu gab es einen Audiokommentar der Reiseleitung über den Zuglautsprecher. Übrigens fährt in jedem Gotthard Panorama Express eine lebensgroße hölzerne Plastik von Herrn Gotthard mit, der zwischen den normalen Passagieren im Abteil sitzt.

Unvergesslich ist auch die Etappe, die uns vom Bahnhof Wassen aus in Kurven tief hinunter ins Tal führt. Ich habe das Gefühl, durch eine Miniatureisenbahnlandschaft zu fahren. Die Häuser im Tal wirken spielzeugklein.

In Flüelen erreichen wir den Vierwaldstätter See, der als leuchtenblaues Zickzackmuster zwischen den Berggipfeln liegt. Wir gehen an Bord eines Schiffes, das uns über den See bis nach Luzern bringt. Unterwegs sehen wir Badestrände, kleine Ortschaften, die herrliche, alpine Bergwelt. Ein Stück blitzblanke heile Welt.

Auch Luzern gefällt uns gut, obwohl die Stadt sehr groß wirkt: Als wir in den Kopfbahnhof einfahren, zählen wir 14 Gleise. Nachdem wir im Hotel eingecheckt haben, spazieren wir durch die Innenstadt mit ihren vielen Gassen, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten.  

Schweizer Pünktlichkeit, autofreies Zermatt und Schnee im August

Der Luzern-Interlaken-Express bringt uns nach Interlaken, von wo aus wir mit dem Regionalzug über Spiez und Visp nach Zermatt weiter fahren. Die Strecke wurde übrigens schon 1891 eröffnet! Obwohl wir umsteigen müssen, erreichen wir Zermatt bereits um 14 Uhr.

Zu diesem Zeitpunkt sind wir zutiefst beeindruckt von der Pünktlichkeit der Schweizer Bahn. Stellt euch einfach Mal vor, ihr steht am Bahnhof, der Zeiger der Bahnhofsuhr springt mit einem Klack auf 11:08 und wie ein Uhrwerk fährt in diesem Moment auf die Minute genau der Zug in den Bahnhof ein.

Mit der Gornergrat Bahn rauf aufs Matterhorn

Dass wir Zermatt schon um die Mittagszeit erreichen, hat einen Grund: Wir haben noch etwas vor! Die Gornergrat Bahn, eine Zahnradbahn, startet auf 1604 Metern Höhe im Zentrum von Zermatt und arbeitet sich dann bis auf 3089 Meter hinauf. Da die Strecke komplett im Freien verläuft, genießt man dabei tolle Ausblicke. Und trotzdem ist die Ankunft oben an der Bergstation absolut atemberaubend. Wir steigen aus und befinden uns plötzlich im Schnee, können dort im Hochsommer aber trotzdem im T-Shirt herumlaufen. Hier dürft ihr auf keinen Fall den Sonnenschutz vergessen!

Die Aussicht dort oben aufs Matterhorn und die anderen umstehenden Berggipfel ist unglaublich schön. Uns überkommt ein totales Glücksgefühl – ihr seht es auf unseren Bildern – und spätestens dort oben packt es auch mich. Wie gut, dass ich diese Reise in die Schweizer Alpen mit meiner Frau unternommen habe!

Unser Tipp: Auch wenn die Fahrt mit der Zahnradbahn aufs Matterhorn 80 Euro kostet, solltet ihr sie euch nicht entgehen lassen. Wenn ihr etwas mehr Zeit mitbringt, könnt ihr von der Bergstation aus zurück nach Zermatt wandern oder mit dem Mountainbike abfahren!

Zermatt ist übrigens komplett autofrei, in der Stadt sind nur Fahrzeuge unterwegs, die mich an Golf Carts erinnern. Außerdem darf in der Stadt nicht mehr neu gebaut werden. Wir verbringen die Nacht im schönen alten Hotel Continental, das wieder super zentral liegt: direkt im Zentrum von Zermatt, wenige Schritte vom Bahnhof, vom Skilift und der Zahnradbahn entfernt.  

291 Brücken und 91 Tunnel liegen auf der Zugstrecke zwischen Zermatt und Davos

Der letzte Tag unserer Zugreise durch die Schweizer Alpen beginnt mit einem ausgedehnten Frühstück in unserem gemütlichen Hotel. Vom Fuße des Matterhorns fahren wir heute über den berühmten Ferienort St. Moritz nach Davos zurück. Dabei schlängelt sich unser Zug durch entlegene Täler, die man wirklich nur vom Zug aus zu Gesicht bekommt, denn hier gibt es keine Straßen.

Wir fahren dicht an schroffen Felswänden vorbei und durch die Rheinschlucht, den „Grand Canyon“ der Schweiz. Wir überqueren 291 Brücken und durchqueren 91 Tunnel. Wir erklimmen den Oberalppass auf 2033 Metern Höhe. Und wir genießen Panoramablicke auf das UNESCO Weltnaturerbegebiet Jungfrau-Aletsch. Über Kopfhörer erfahren wir unterwegs viel Wissenswertes über die Landschaften, die wir durchqueren.

Wir kommen auch durch Andermatt, wo durch Andermatt Swiss Alps ein exklusives Feriendorf entwickelt wurde, zu dem sechs Hotels im 4- und 5-Sterne-Bereich, zahlreiche Ferienwohnungen, exklusive Chalets, ein Schwimmbad und ein 18-Loch-Golfkurs gehören. Ein äußerst interessantes Konzept.  

Unserer Zugreise durch die Schweizer Alpen im Sommer macht uns neugierig auf den Winter

Als wir am Abend wieder Davos erreichen, stehen für meine Frau und mich zwei Dinge fest:

Die Strecke der Rhätischen Bahn zwischen Zermatt, St. Moritz und Davos gilt zurecht als eine der schönsten Bahnstrecken der Welt.

Und wir wollen die Zugreise durch die Schweizer Alpen unbedingt noch einmal im Winter machen! Mit dem Zug durch eine tief verschneite Berglandschaft zu fahren, hat bestimmt noch einmal einen ganz eigenen Reiz.

Habe ich euch jetzt Lust gemacht habe, die Schweizer Bergwelt im Zug zu erkunden? Gerne beraten wir euch persönlich bei der Planung eurer Reise im Panoramazug!  

Impressionen von unserer Zugreise durch die Schweizer Alpen

von Helge Wengenroth (Vorbesitzer und Gründer)

Orgamann, Frontmann, A-Alpha, Motorradfahrer, FC Bayern-Fan seit 1974, liebt Weißbier und Weißwurst, Linsen mit Spätzle, süddeutsche Küche, schwäbischen Wein, Trollinger, Lemberg... und thailändisch-scharfes Essen, ganz vorne mit dabei wenn es ums Probieren von Neuem geht, immer Spaß haben, Menschen und Heimat sind ihm wichtig und gleichzeitig hält er es mit dem mauretanischen Sprichwort „Wer nicht reist, wird nicht den Wert der Menschen schätzen lernen“.

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Montag – Freitag 10:00 – 18:00 Uhr, Samstag 9:00 – 12:30 Uhr